Streuobstverwertung

Streuobstverwertung

Sie haben in diesem Jahr eine grandios-prächtige Ernte und fragen sich, wohin nun damit? Äpfel kann man nicht nur roh essen...

... man kann sie versaften, verbacken, verkochen, vermusen, dörren, zu Wein, Likör oder Obstbrand veredeln. Individuelle Ansprüche sowie die unterschiedlichen Standort- und Klimabedingungen haben die Vielfalt der Sorten auf Streuobstbeständen hervorgebracht. Und so ist Apfel nicht gleich Apfel, Birne nicht gleich Birne und Kirsche nicht gleich Kirsche.

Foto: Weinkelterei Frank Schauß

Frischobst

Die unterschiedlichen Reifezeitpunkte der verschiedenen Sorten ermöglichen eine Obstversorgung von Mitte August bis Mitte/Ende Oktober und bei Einlagerung unter günstigen Bedingungen sogar bis in den Mai des Folgejahres.
Hinweise zur Lagerungs-Eignung und Genussreife finden Sie in zahlreichen Sortenbeschreibungen siehe

Streuobstbörsen, bei denen alte und regionale Sorten getauscht und gehandelt werden, bieten einen zusätzlichen Absatz für frisches Tafel-Streuobst. Hierbei sind die hohen qualitativen Anforderungen der Kunden zu erfüllen. Das Obst ist zu pflücken, schonend zu lagern und zu transportieren.
Wo Sie eine Streuobstbörse in Ihrer Nähe finden? Schauen Sie gleich im Veranstaltungskalender nach!

Streuobst haltbar gemacht

Aroma, Säure und Haltbarkeit lassen für jede Frucht eine individuelle Verwertung zu.
Hier ein paar ganz allgemeine Hinweise zur Verwertung und den geeigneten Sorten. 

Für den Obstmus eignen sich leicht auseinanderfallende süße Früchte. Gut schmeckende Mussorten sind z.B. Klarapfel, Gravensteiner und Martens Sämling. Große Früchte erleichtern die Arbeit! Es darf auch Fallobst verwendet werden.

Der klassische Kuchenapfel ist säuerlich, fest und lagerfähig. Die großen Früchte von Boskoop, Geflammten Kardinal und Charlamowsky machen auch hier weniger Arbeit.

Als Trockenfrüchte beliebt sind große Früchte der Sorten Macoun, Ontario und Kaiser Wilhelm. Aber auch Kirschen und Birnen lassen sich hervorragend dörren. 

Saftige Früchte - auch die kleinen mit einem ausgewogenen Zucker-Säure-Verhältnis lassen sich gut entsaften. Als einer der geeigneten Mostäpfel gilt z.B. der Rheinische Bohnapfel. Auch der Berlepsch eignet sich mit seinem feinen Aroma, sogar zum sortenreinen Saft. Achtung, niemals faulige Früchte verarbeiten - hier leidet nicht nur die Qualität sondern auch die Gesundheit!

Streuobst veredelt

Große Mengen Streuobst können aber auch in Keltereien, Brennereien und Manufakturen weiterverarbeitet werden zu Trockenobst, Säften, Aufstrichen, Essig oder Bränden.
So besteht die Möglichkeit der Anlieferung/Abholung bei:

Brennereien

  • 300 – 350 kg der gleichen Sorte Obst – Mindestabnahmemenge
  • Sorte muss bekannt sein
  • Mindestdurchmesser 5 cm

oder im Lohntausch (nähre Informationen in der Brennerei)

Stationäre Mostereien

  •  Direktsaftherstellung ab 50 kg
  • vorzugsweise Äpfel, Birnen, Quitten - weitere Obstsorten nach Absprache
  • Vorteil: Sie erhalten den Saft aus Ihrer eigenen Ernte!
  • Abgabe zu 3,5,10 (und 20) Lieter in lange Zeit haltbaren Bag-in-Box Behältern)

Keltereien

  • keine Begrenzung der Obstmenge bei der Annahme
  • Obstanlieferung nach Reifegrad und Obstsorte von Mai – Oktober möglich
  • Vorteil: Saftkontigent muss nicht auf einmal abgeholt werden & Sie können aus dem gesamten Sortiment wählen!
  • Abgabe in geschmacksneutralen Glasflaschen - umweltfreundlicher Pfandpool für Innen- und Außenverpackung
  • gut ausgebautes Sammelstellennetz der Keltereien in Verbrauchernähe

 

Mobile Kelterei

  • 500 bis 1500 kg Obst -  Mindestmenge bei Vorortpressung
  • Trinkwasser- und Stromanschluss (380V/16A)

oder

  • Direktsaftherstellung ab 50 kg bei einem organisierten Presstermin in Ihrer Nähe

Hinweise auf den nächsten Standort in Ihrer Nähe entnehmen Sie bitte dem Veranstaltungskalender

Adressen

Stationärer Mostereien, Keltereien zur Direktsaftherstellung und Veredlung zu weiteren hochqualitativen Produkten siehe <Branchenbuch>